Sittenbilder aus dem steierischen Oberlande |
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Sittenbilder aus dem Steierischen Oberlande (Classic Reprint) Peter K. Rosegger No preview available - 2018 |
Common terms and phrases
Abend Achsel Alte arme Bauer Bäuerin Bett Braut Brot Bursche daheim dasür denkt Dienstbote dös draußen drei einmal Eisschießen Eisstock endlich erst erzählt Fenster frisch Frohnleichnam ganzen gehen geht gesagt gewöhnlich geworden gibt Gott Grabenleitner große Großknecht Hackbrett Halter Hand Hansl hast Haus Haussegen Heidensterz heiligen heiligen drei Könige helsen Herd Herr Herz heunt heute hiazt Himmel hinaus hobn Holzhauer Hütte Jäger Jahre jetzt jungen Kathl Kind Kirchweih kleinen Knechte koan kommen kommt Kops Landmann Leute Liebe lustig Mädchen Magd Mann Menschen Merkstein Michel muß mußt Mutter Nachbarschast Nacht nouh Oberländer Palmsonntage plötzlich recht Robert Hamerling rothe sagt schau schlasen Schmalz scho schreit sertig sindet singen singt sinsteren Stanglputzer Stefanitag steht Steinwald Stube Teusel Thal thun Thür thut Tisch Todten unserem Vater viel Wald Weib weiß wieda wieder Wildschützen Wirthshaus wohl wünschn Zither zwei
Popular passages
Page 85 - ... Naogeorgus, Regnum Papisticum, 1553. Lib. IV. s. 152 fg. Echte heidnische Hagelfeuer haben wir ferner in den Johannisfeuern zu erblicken, welche zu Mittsommer im steierischen Oberlande entzündet werden. Dort macht der Bauer zu Johannis an einer Ecke seines Roggen- oder Haferfeldes, um welches ihm die kommenden Hundstage mit ihren bösen Gewittern viel Angst bereiten, ein Feuer an und streut Weihrauch von der Christnacht und Weihholz vom Palmsonntag hinein. Hierauf überdeckt er das nun auflodernde...
Page 114 - Jungsrauen durch einen Wald spazieren und es begegneten ihnen drei Jäger. Der eine hatte keine Büchse, der andere kein Pulver und der dritte kein Blei. Hierauf gingen die drei Jungsrauen weiter und kamen in eine Stadt. Vor der Stadt stand ein Turm und aus demselben gingen heraus drei Leute und ein Schuster. Der eine war blind, der andere lahm, der dritte ohne Kleider. Und der Blinde sah einen Hasen und der Lahme lief ihm nach und der Nackte schob ihn in seine Tasche. — Das," fährt der Prediger...
Page 112 - Aepfel, Nüsse, Dornen und Brennesseln. Um diese Kostbarkeiten beginnt nun unter den Brechlern ein lebhafter Kampf. Wer, die Dornen und Nesseln nicht achtend, die meisten Sträusse, Aepfel und Nüsse erobert, der ist Blumenoder Nüssenkönig und hat das Vorrecht, mit der Brechelbraut, welche gewöhnlich die Tochter des Hauses ist, den Ehrentanz zu machen. Derselbe wird unmittelbar nach dem Mahle, gewöhnlich bei Cither und Hackbrett, abgehalten. Das giebt dann einen Abend wie keinen zweiten im Jahre....
Page 114 - So» fort langt er nach den größten und fettesten Bissen, die man ihm vorgelegt hat, und predigt, so gut es bei vollem Munde geschehen kann, gegen das Laster der Völlerei. Nach dem Labsal steckt der Kapuziner eine...
Page 115 - Buben vorquatschen; und ehe ihnen noch tut das Röcklein passen, suchen sie schon Liebhaber auf allen Straßen! Mich wundern nur die Alten, sie sein schon voller Kröpf und Falten, voller Runzeln und Zahnlucken, und doch tut ihnen 's Herzl jucken und zucken! Es ist ihnen keiner zu jung und keiner zu alt; keiner zu warm und keiner zu kalt!
Page 115 - Zahnlucken, und doch thut ihnen s Herzl jucken und zucken ! Es ist ihnen Keiner zu jung und Keiner zu alt ; Keiner zu warm und Keiner zu kalt...
Page 7 - Über dem Kittel haben sie eine blaue oder bunt geblümte Schürze, welche bei den Mädchen nur einen schmalen Streisen bildet, bei den älteren Weibern aber so breit ist, daß sie rückwärts zusa»nmenlangt.
Page 56 - Fett hängen bleibe und die heilige Fastenzeit entweihe. Die Leute gehen zum Brunnen und spülen sich den Mund aus; knien dann um den Tisch herum und beten den Kreuzweg und die Litanei vom Leiden Christi. Eines oder das andere Mädchen lehnt wohl gar am Brunnentrog, wäscht sich immer und immer wieder die Augen aus und singt vor sich hin: »Sida, seit n Foschn her, Schmeckt ma gor nix, gor nix mehr, Ollaweil, ollaweil kimmts ma für: Ausis s mit mir!
Page 130 - Kienscheite herein, über welche die Knechte sogleich herfallen, um sie in dünne Leuchtspäne zu zerklieben Es beginnt die Spanvesper Die langen Abende der Winterzeit werden dazu verwendet, um den Vorrath an Kienspänen für das ganze Jahr zu liefern Und der Spanvorrath muß ein sehr bedeutender sein, denn er ist die einzige Leuchte in den Nächten dieser Berge, wöchentlich einmal nur flackert auf dem Tische eine Kerze - am Sonnabend zum Gebet (...) Am Spanhaken sitzt der Halter und 'leuchtet...
Page 39 - Wohl gar ein' harte Buß. Weil man halt nicht weiß. Wann man sterben muß. Heut geh' ich noch ein In mein' Vater, sein Haus, Morgen in der Früh Tragen s