Denkwürdiger und Nützlicher rheinischer antiquarius: welcher die Wichtisten und angenehmsten Geographischen, Historischen und Politischen merkwürdigkeiten des Ganzen Rheinstroms, von seinem ausflusse in das Meer bis zu seinem ursprunge Darstellt, Volume 16, Part 2

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Popular passages

Page 672 - Neichssürste», deren viele niedrigen Triebfedern folgten, in einer deutschen Hauptstadt, im Angesicht der ganzen Nation, eine Reihe von Beschuldigungen der scheußlichsten Art wider ihn nicht nur vorbrachten, sondern auch, wenigstens bezüglich mancher Punkte, in aller Form Rechtens bewiesen. Ein solches Verfahren würde unwiederbringlich den guten Ruf Heinrichs IV vernichtet, es würde weiter — was »och viel schlimmer — die Ehre der deutschen Krone in den Staub getreten haben. Ich will keinen...
Page 661 - Ich ziehe hin zu Euch," schrieb er, „bereit zur Ehre Gottes und zum Wohle Eurer Seelen in den Tod zu gehen.
Page 309 - Nemigius, ^ utr. v. und Professor, „war neben den Rechten, worin er große Kenntnisse besaß, ein sonderbarer Liebhaber der Antiquitäten, unterhielte derowegen mit ausländischen Gelehrten einen weitläufigen Briefwechsel und sammelte von allerhand curieusen und raren Stücken eine solche Menge zusammen, daß er damit ein ganzes Cabinet anfüllte , welches unter dem...
Page 650 - Heinrich IV ist es gewesen, der die Rachsucht der Trierer benutzte, um Kuno aus dem Wege zu räumen, und was ihn hiezu bewog, war die Absicht, zu verhindern, daß die Macht des Erz» bischofs von Cöln durch die angebahnte enge Verbindung mit dem Trierer Stuhl nicht noch mehr anschwelle. Vor der Welt suchte er begreiflicher Weise den Schein zu wahren: er heuchelte Grimm über die Trierer, drohte ihre Stadt vom Erdboden zu vertilgen und sprengte dann aus, daß er nur durch die Vorstellungen seiner...
Page 571 - Einen innern Grund, die thüringische Herlunft für die wahre zu halten, hat Gouvv in einer in mehreren sehr wichtigen Beziehungen herrschenden Uebereinstimmung zwischen den fränkischen, besonders den ripuarischen Gesetzen und den thüringischen zu finden geglaubt. Ich will diese Uebereinstimmung leineswegs anfechten, sehe aber nicht, wie sie die Stütze einer sonst unhistotischen Annahme werden kann, da sie wohl »och auf andere Weise zu erklären ist, als durch das geographische Verhältnis).
Page 546 - Er ist des Vaters Weisheit, er ist Quelle und Ursprung der Wissenschaft, das Centrum des Geistes, durch den Alles geworden. Weg, ihr verwegenen eitlen Menschen, ihr lügenhaften Astrologen, Betrüger des Geistes und frivole Schwätzer ; denn nichts zum unsterblichen Geiste, nichts zur natürlichen Wissenschaft, nichts zur überhimmlischen Weisheit trägt die Ordnung der Sterne bei, sondern Körper übt nur gegen Körper seine Herrschaft.
Page 634 - Musil sogar ward durch Celles Einfluß, der ihr eifriger Verehrer war, nicht völlig vernachlässigt. Immer blieb aber das Alterthum' der Mittelpunkt, um den sich Alles bewegte ; eifrig suchte man die Reste des Römerthums in Germanien auf, forschte nach Inschriften und Steinen und machte sie bekannt. Wenn daS damals von geringer Bedeutung war, so war dagegen etwas Anderes desto wichtiger. Auch die vermoderten Handschriften der römischen Literatur zog man aus den Klosterbiblio...
Page 565 - Nachrichten zu entkräften, gehört zu den seltsam« sten, die je an eine ihrer Natur nach nothwendig negative Kritik gemacht worden sind. Wenn nun auch Philipps nicht ansteht, in seiner deutschen Geschichte den Hunibald als Quelle zu citiren und in den Noten ganze Stellen aus Trithem abdrucken zu lassen, so liegt hierin wohl die Rechtfertigung , daß ich eine Untersuchung wieder aufgenommen habe, die Viele
Page 629 - Richtung, spricht seinen tiefen Schmerz über Dalbergs frühzeitigen Tod (1503) laut aus. Was er für die Pfalz gewesen, zeigt am besten ein Blick auf die Männer, welche damals Heidelberg schmückten : alle hängen mehr oder minder mit ihm zusammen ; für alle ist er als Mann der Vermittlung und Vereinigung von hoher Wichtigkeit. Unter ihnen bei weitem den ersten Rang nimmt Rudolf Agricola ein. „Rudolf Agricola (eigentlich Hausmann) war im Aug. 1443 in der Nähe von Groningen geboren. Nachdem...
Page 616 - ... Charakter äußert sich Hr. Silbernagel in der ehrenvollsten Weise. Tritheim, schreibt er (S. 234), kämpfte wie ein ächter Pythagoräer gegen die Leidenschaften des Zornes , der Feindseligkeit und Ungeduld. Kein Neid, kein Haß, keine Rache kam in seinem Herzen auf . . . Seinem Gelübde blieb er treu, er war Mönch durch und durch, er war ein Charakter im vollen Sinne des Wortes, und diese Charakterfestigkeit muß um so höher angeschlagen werden, als zu seiner Zeit Abfall und Charakterlosigkeit...

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