Basiswissen Familienstellen: Systemische Aufstellungen in der systemischen Arbeit systematisch dargestellt

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GRIN Verlag, Oct 13, 2008 - Education - 58 pages
Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,7, Katholische Hochschule Freiburg, ehem. Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bert Hellinger, geboren am 16.12.1925 in Leimen als Anton Hellinger, studierte - nach dem Besuch eines katholischen Internates und Wehrmachtseinsatz während des Zweiten Weltkrieges an der Westfont – Philosophie, Theologie und Pädagogik, und widmete sich derweil schon einem sehr spirituellen Leben, bevor er 1952 zum Priester geweiht wurde und anschließend als Missionar unter dem Namen Suitbert nach Südafrika ging, um dort mit den Zulus zu arbeiten. Er war u.a. an einer Schule und einer Missionsstation tätig, und leistete, wie er es nennt, „Kulturarbeit“ (Ten Hövel 2005, S.43). 1964 lernte er dort die Arbeit der Gruppendynamik kennen. Bei einem Gestalttherapieseminar von Ruth Cohn mit dem „heißen Stuhl“ kam er zu der Entscheidung, dass er das Priestertum und den Orden verlassen musste. 1971 trat er aus der Kongregation aus, verzichtete auf das Priesteramt, lernte seine Frau kennen und heiratete sie. Seine Weiterbildung zum nichtärztlichen Psychotherapeuten mit der Fachrichtung Psychoanalyse wurde 1982 von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns anerkannt, nachdem ihm dies von der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung verweigert worden war. Hellinger besuchte unter anderem Kurse bei Arthur Janov, dessen Herangehen an zentrale Gefühle im Rahmen der Urschreitherapie ihn besonders beeindruckte, sowie bei Frank Farrelly und Jakob Levy Moreno. Durch Fanita English lernte er Transaktions- und Skriptanalyse kennen: Er stellte fest, dass nicht alle Skriptgeschichten mit den verbalen und nonverbalen Eltern-Kind-Botschaften in Verbindung gebracht werden konnten, und manche Skripts auf Ereignisse im Familiensystem zurückgehen. Ihm fiel weiter auf, dass Gefühle von Klienten nicht immer deren eigene, sondern oft von anderen Mitgliedern des Familiensystems übernommene Gefühle waren, die häufig die Urliebe zu Vater oder Mutter ausdrückten. Geäußerte Trauer und Wut dienten oft der Abwehr eines Schmerzes, der durch eine missglückte Eltern-Kind-Liebe entstanden war. „Nach längerer Erfahrung mit dieser Arbeit fand Hellinger heraus, nach welchen Gesetzmäßigkeiten es im Familiensystem zur Identifizierung mit früheren Ereignissen und Schicksalen kommt. Seiner Ansicht nach sind die meisten Probleme, mit denen Menschen in die Psychotherapie kommen, nicht entwicklungspsychologisch, sondern systemisch bedingt“, so Thomas Schäfer (Schäfer 2003, S.240f). [...]

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