Immanuel Kant's Kritik der Urtheilskraft |
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Absicht allgemeinen alsdann Anschauung Ansehung Antinomie ästhetischen Urtheile ästhetischen Urtheilskraft Bedingung Begehrungsvermögen beiden besonderen Bestimmung Bestimmungsgrund Beurtheilung beweisen Beziehung bloss subjectiv Causalität daher Dasein denken Dinge Eigenthümlichkeit einander Einbildungskraft Empfindung empi Endzweck enthalten Erhabenen Erkenntniss Form Freiheit Freiheitsbegriff Gebrauch Gefühl der Lust gegeben Gegenstandes Gemüth Geschmacks Geschmacksurtheil gewissen giebt Giltigkeit gleich gleichwol Grösse Grunde Idee intelligibelen Interesse irgend jedermann Kant keit könnte Kritik der reinen Kritik der Urtheilskraft Kunst letzteren lich logischen Lust und Unlust machen macht Mannigfaltigen Materie mecha Mechanismus Menschen mithin Möglichkeit moralischen Gesetzen muss Naturbegriffe Naturzwecke nothwendig Object objective Zweckmässigkeit Philosophie Physikotheologie praktischen Princip Principien a priori Producte reflectirende Urtheilskraft Reflexion Regel reinen Vernunft schmack Schönheit Sinnlichkeit sofern soll sowol Subjects Subsumtion teleologischen Theil theoretischen thun transscendentalen überhaupt übersinnlichen unserer Erkenntnissvermögen Ursache Verbindung Vergleichung Verhältniss Vermögen viel Vorstellung Welt Wirkung wodurch Wolgefallen zugleich Zusatz der zweiten Zweck der Natur Zweckmässigkeit der Natur zweiten Auflage
Popular passages
Page 249 - ... es ist für Menschen ungereimt, auch nur einen solchen Anschlag zu fassen oder zu hoffen, daß noch etwa dereinst ein NEWTON aufstehen könne, der auch nur die Erzeugung eines Grashalms nach Naturgesetzen, die keine Absicht geordnet hat, begreiflich machen werde: sondern man muß diese Einsicht den Menschen schlechterdings absprechen.
Page 148 - Genie ist das Talent (Naturgabe), welches der Kunst die Regel gibt. Da das Talent, als angebornes produktives Vermögen des Künstlers, selbst zur Natur gehört, so könnte man sich auch so ausdrücken: Genie ist die angeborne Gemütsanlage (ingenium), durch welche die Natur der Kunst die Regel gibt.
Page 100 - Aber ihr Anblick wird nur um desto anziehender, je furchtbarer er ist, wenn wir uns nur in Sicherheit befinden; und wir nennen diese Gegenstände gern erhaben, weil sie die Seelenstärke über ihr gewöhnliches Mittelmaß erhöhen und ein Vermögen zu widerstehen von ganz anderer Art in uns entdecken lassen, welches uns Muth macht, uns mit der scheinbaren Allgewalt der Natur messen zu können.
Page 156 - Idee aber verstehe ich diejenige Vorstellung der Einbildungskraft, die viel zu denken veranlaßt, ohne daß ihr doch irgend ein bestimmter Gedanke di Begriff adäquat sein kann, die folglich keine Sprache völlig erreicht und verständlich machen kann.
Page 12 - Einfluß haben, nämlich der Freiheitsbegriff soll den durch seine Gesetze aufgegebenen Zweck in der Sinnenwelt wirklich machen; und die Natur muß folglich auch so gedacht werden können, daß die Gesetzmäßigkeit ihrer Form wenigstens zur Möglichkeit der in ihr zu bewirkenden Zwecke nach Freiheitsgesetzen zusammenstimme.
Page 217 - Ein Baum zeugt erstlich einen anderen Baum nach einem bekannten Naturgesetze. Der Baum aber, den er erzeugt, ist von derselben Gat- 257 tung; und so erzeugt er sich selbst der Gattung nach, in der er einerseits als Wirkung, andererseits als Ursache von sich selbst unaufhörlich hervorgebracht, und ebenso sich selbst oft hervorbringend, sich als Gattung beständig erhält.
Page 223 - Definition derselben, heisst: ein organisirtes Product der Natur ist das, in welchem alles Zweck und wechselseitig auch Mittel ist. Nichts in ihm ist umsonst, zwecklos, oder einem blinden Naturmechanismus zuzuschreiben.
Page 179 - Nichts verwandelt, daß gleichsam der Schalk in uns selbst bloßgestellt wird, bringt die Bewegung des Gemüts nach zwei entgegengesetzten Richtungen nacheinander hervor, die zugleich den Körper heilsam schüttelt. Daß aber etwas, was unendlich besser als alle angenommene Sitte ist, die Lauterkeit der Denkungsart, (wenigstens die Anlage dazu) doch nicht ganz in der menschlichen Natur erloschen ist, mischt Ernst und Hochschätzung in dieses Spiel der Urteilskraft.
Page 226 - Alles in der Welt ist irgend wozu gut; Nichts ist in ihr umsonst; und man ist durch das Beispiel, das die Natur an ihren organischen Produkten gibt, berechtigt, ja berufen, von ihr und ihren Gesetzen nichts, als was im Ganzen zweckmäßig ist, zu erwarten.
Page xxvi - Prinzip a priori annehmen, daß das für die menschliche Einsicht Zufällige in den besonderen (empirischen) Naturgesetzen dennoch eine für uns zwar nicht zu ergründende, aber doch denkbare, gesetzliche Einheit in der Verbindung ihres Mannigfaltigen zu einer an sich möglichen Erfahrung enthalte.