Page images
PDF
EPUB

Explanation of Plates.

Plate VI.

Fig. 1. Two trophozoites of Kalpidorhynchus attached to coelomic surface of a nephridium. Fresh state. ZEISS obj. A, oc. 2.

Fig. 2. A trophozoite of Kalpidorhynchus, with a clump of coelomic cells attached to the epimerite. From preparation fixed on slide with corrosive subl. and acetic acid, stained with saffranin. ZEISS obj. A, oc. 3.

Fig. 3. Anterior end of a trophozoite more highly magnified, showing the striation at the end of the epimerite and the structure of the nucleus. ZEISS 3,0 mm, apochrom. obj., compens. oc. 8.

Fig. 4. Epimerite of trophozoite attached to surface of suspensory membrane of nephridium. From a section. ZEISS 3,0 mm, apochrom. obj., compens. oc. 8. Fig. 5. Detached trophozoite with mass of coelomic cells adhering about the middle region. Fresh state. Low power.

Fig. 6. Three gametocytes at commencement of association, with swollen extremities surrounde by coelomic cells. Fresh state. Low power.

Fig. 7. Two gametocytes associating, coelomic cells on surface, cyst not yet formed. From preparation fixed and stained on slide. Low power.

Fig. 8. Four gametocytes associating, surrounded by cyst and coelomic cells. Fresh state. Low power.

power.

Fig. 9. Two gametocytes associated, surrounded by cyst. Fresh state. Low

Plate VII.

Fig. 10. Gametocyst in course of development surrounded by coelomic cells, the two gametocytes entirely distinct, and showing differences in the cytoplasmic reticulum and number of nuclei. ZEISS 16 mm, apochrom. obj., compens. oc. 8.

Fig. 11. Gametocyst at later stage showing the two gametocytes distinct with cytoplasm in cords and nuclei at surface of the cords. ZEISS 8 mm, apochrom. obj., compens. oc. 8.

Fig. 12. Portion of gametocyst in same condition as Fig. 11, showing small portions of the two gametocytes more highly magnified. ZEISS 2 mm, apochrom. obj., compens. oc. 18.

Fig. 13. Gametes from another cyst. Same combination.

Fig. 14. Conjugation stage, from another cyst, zygotes showing two indistinct slightly stained nuclei. Same combination.

Fig. 15. Zygotes from another cyst, with definite outline and deeply stained definite nuclei. Same combination.

Fig. 16. Zygotes or sporoblasts, showing pyriform condition with expanded nuclei: two united by their narrow ends. From cyst burst and prepared on slide. Same combination.

Fig. 17. Sporoblasts with two nuclei, from same preparation as Fig. 16. Same combination.

Fig. 18. Sporoblasts, a, with four nuclei, b, with eight nuclei. From same preparation. Same combination.

Fig. 19. Mature spores showing eight sporozoites and sporal residuum. The sporocyst is not visible in the Canada balsam. From same preparation. Same combination.

Fig. 20. Mature spores from a section, showing the eight nuclei in two, the four upper ones only visible in the third. Same combination.

Fig. 21. Spores from a burst cyst in the fresh state to show the sporocyst: the nuclei are not visible. The granular matter at the blunt end of the cyst in the lower figures is the sporal residuum. Same combination.

Fig. 22. Mature spores from a cyst burst and prepared on the slide, stained with GIEMSA's stain and examined in alcohol. Same combination.

Archiv für Protistenkunde. Bd. X.

15

Nachdruck verboten.

Übersetzungsrecht vorbehalten.

Über vegetative Vorgänge im Kern und Plasma

der Gregarinen.

II.

Stomatophora coronata nov. gen.
[Monocystis coronata HESSE.]

Von

Dr. Ws. Drzewiecki.

(Hierzu Tafel VIII u. IX und 3 Textfiguren.)

I. Einleitung.

Im Mai 1903 erhielt ich von Herrn Dr. LÉGER, Professor in Grenoble, ein Ausstrichpräparat von Samenbläscheninhalt einer afrikanischen Oligochaetenart Pheretima sp. mit Gregarinen,

[ocr errors]

das ich zu meinen Kernplasmastudien verwenden sollte. Ein zweites solches Präparat überwies Herr Professor LÉGER seinem Assistenten Herrn HESSE zur näheren Bestimmung dieser zweifellos neuen Gregarine. Erst im Sommer 1905 konnte ich von diesem liebenswürdigen Geschenk einen Gebrauch machen, indem ich das Präparat einer näheren Untersuchung unterzog. Sofort stellte es sich heraus, daß ich es mit einer ganz neuen Gregarine, und zwar einer solchen, die einen Einblick in die Abstammungsfrage dieser einzelligen Parasiten gestattet, zu tun habe. Meine persönlichen Interessen und Neigungen wurden in ganz außerordentlicher Weise durch die merkwürdigsten Kernveränderungserscheinungen und sonstige Vorgänge in dem Kern, wie im Plasma selbst, gereizt, so daß ich mich dem eingehenden Studium dieser Gregarine widmete.

Im Oktober 1905 habe ich von Herrn HESSE einen Brief erhalten, in welchem er mir mitteilte, daß er im August 1904 einen Vortrag über diese Gregarine auf dem „Congrès de Grenoble de l'Association française pour l'Avancement des Sciences" gehalten habe. Zu gleicher Zeit gibt er in seinem Brief das im „Bulletin mensuel de l'Association française pour l'Avancement des Sciences IX-04" erschienene Résumee wieder, aus welchem ich ersah, daß Herr HESSE ein wesentliches Merkmal dieser Gregarine, nämlich die Anwesenheit des Mundes, übersehen oder nicht als solchen erkannt hat.

Näheres außer dieses Résumees über Herrn HESSE'S systematische Beschreibung dieser neuen Gregarinenform ist mir nicht bekannt geworden.

Da die Anwesenheit des Mundes, des Afters und der anderen Gebilde eine wesentliche Rolle in vegetativen Vorgängen, welche das eigentliche Thema dieses Aufsatzes bilden, spielen und weil Herr HESSE in dem oben erwähnten Résumee diese Gregarine mit dem Namen Monocystis coronata nov. sp. schon bezeichnet hat, so sehe ich mich berechtigt, meinen Ansichten über die systematische Stellung dieser hochinteressanten Gregarine hier einen kurzen Ausdruck zu geben.

Was die Technik, mit der das Präparat hergestellt wurde, anbetrifft, so stellt es, wie ich schon oben erwähnt habe, ein Ausstrichpräparat des Samenblaseninhaltes der Pheretima sp. dar, und nach mündlichen Angaben des Herrn Professor LÉGER ist es mit alkoholischer Sublimatlösung fixiert und nach HEIDENHAIN'schem EisenalaunHämatoxylin-Verfahren gefärbt. Auf diesem prachtvollen Präparate sind mehrere Hunderte der Parasiten auf verschiedensten Lebensstadien vorhanden. Die geringe Größe dieser Gregarine bei ausgezeichneter Konservierung und Färbung gestatten bei Anwendung des ZEISS-Apochromaten einen tieferen Einblick in die geheimnisvollen Lebenserscheinungen der parasitären Zelle selbst in toto.

Ich möchte an dieser Stelle meinem verehrten Freunde Herrn Professor Dr. L. LÉGER meinen herzlichsten Dank aussprechen für die Liebenswürdigkeit, mit der er mir diese Gregarine zur Untersuchung „sur la biologie nucléaire" übergeben hat. Auch dem Herrn HESSE, der mir einige der Angaben über seine Studien an dieser Form freundlichst mitteilte, bin ich um so mehr zu Dank verpflichtet, da mir gerade jetzt sämtliche Quellen über die neuesten Angaben der Protozoenliteratur entweder ganz fehlen oder äußerst schwer zugänglich sind.

II. Systematisch-morphologischer Teil.

Wie ich schon oben erwähnt habe, ist diese Gregarine beim ersten Anblick schon dadurch auffallend, daß sie auf ihrem vorderen Teil eine meistens sehr kleine Mundöffnung besitzt, wie es an Fig. 31, 38, 49 u. 58 am deutlichsten zu sehen ist. Schon dieses erste Merkmal, welches bei keiner einzigen bis jetzt bekannten Gregarine beobachtet wurde, läßt unsere Gregarine mit keinem bisher gebrauchten Familiennamen der Gregarinen bezeichnen. Bei den erwachsenen ruhenden Exemplaren dieser Gregarinenform ist diese Mundöffnung sehr selten wahrzunehmen. Auch bei ganz jungen Exemplaren findet sich noch keine Spur von einer Mundöffnung vor. Selbst bei den wachsenden jungen Gregarinenexemplaren in der Periode energischer Nahrungsaufnahme ist dieses winzige und sonst überhaupt zarte Gebilde nicht immer deutlich genug wahrnehmbar.

Wenn HESSE deswegen dieses Merkmal übersehen hat, so war er berechtigt, dem Fundorte des Parasiten und der Beschaffenheit seiner Sporocysten nach diese neue Gregarie der Monocystis-Gattung einzureihen, indem er sie folgendermaßen charakterisiert: „Monocystis coronata nov. sp. est une Monocystidée remarquable surtout par la présence à son pôle antérieur d'une ventouse pétaloïde à côtes radiées, est par ses Sporocystes à forme intermidiaire entre celle. des sporocystes des Gregarina et celle des sporocystes des Monocystis." Da diese Gregarine aber zweifellos einen typischen Mund besitzt, dessen Beschaffenheit und Funktion ich im dritten Teil dieser Arbeit behandle, so genügt schon das allein, sie nicht mit dem Namen einer bekannten Gregarine zu bezeichnen. Doch sind aber auch andere Gründe für Sonderstellung dieser Gregarine vorhanden, die ich gleich ausführlicher besprechen werde.

Sehen wir die jungen und erwachsenen Parasiten der Pheretima sp. an, so ergibt sich gleich, daß diese Gregarine zu den Monocystideen zugerechnet werden muß. Ihrer äußeren Form nach stellt sie bald einen offenen (Fig. 27, 29, 36, 41) oder, wie es Fig. 30 veranschaulicht, einen geschlossenen Sack dar; bald sieht man sie in Form einer griechischen Urne (Fig. 48, 51, 52), bald gleicht sie einem Topfe (Fig. 22 und 23). Doch sind die mannigfaltigsten Umgestaltungen ihres Körpers, welche unsere Gregarine auf verschiedenen Stadien ihres Lebens anzunehmen pflegt, nicht wiederzugeben. Nur während der ersten Wachstumsperiode, wenn die Gregarine ihren Sitz in der Spermatophore hat, besitzt sie die Gestalt eines Vogeleies (Fig. 6-14).

« PreviousContinue »